«Sanftes Adieu» – Escape to Exile II
Kammermusikfest
Mittwoch, 30. Juli 2025
19:30, Kirche Saanen
Johannes Brahms schrieb sein Klarinettenwerk im Spätherbst seines Lebens nach der Begegnung mit Richard Mühlfeld. Die Stücke wirken – in den Worten des Komponisten – wie ein «liebevoller Abschied von der Welt». Neben dem ergreifenden Trio in a-Moll, das Brahms 1891 im Kurort Bad Ischl zur letzten Glanzstunde des fast tausendjährigen Kaiserreichs schrieb, setzen Andreas Ottensamer, Sol Gabetta und Dejan Lazić in ihrem Programm einen Fokus auf das immerwährend aktuelle Thema Exil und die Herausforderungen des Unerwarteten. Das Exil – erlebt durch Béla Bartók, dessen Leben im vergangenen Jahrhundert von den düsteren Stürmen der Geschichte hin- und hergerissen wurde. Das Unerhörte – verkörpert von Rodion Schtschedrin. Und schliesslich das Klarinettentrio eines Komponisten, den man eher mit der grossen Kinoleinwand als mit der intimen Welt der Kammermusik verbindet: der Italiener Nino Rota, untrennbar verknüpft mit den Filmen von Federico Fellini.
FREUNDIN DES FESTIVALS
Andreas Ottensamer, Klarinette
Sol Gabetta, Violoncello
Dejan Lazic, Klavier
Rodion Schtschedrin (1932) | |
«Im Stile von Albéniz» für Violine und Klavier | 7' |
Nino Rota (1911–1979) | |
Klarinettentrio | 15' |
Béla Bartók (1881–1945) | |
6 Tänze im bulgarischen Rhytmus aus «Mikrokosmos» (Vol. 6) für Klavier solo | 10' |
Robert Schumann (1810–1856) | |
Fantasiestücke für Violoncello und Klavier op. 73 | 12' |
Johannes Brahms (1833–1897) | |
Klarinettentrio a-Moll op. 114 | 25' |
80' |